Unser Samstagvormittag für Dich - Arbeitskreise des 47. Kongress Stottern & Selbsthilfe 2021


 AK 1: Ich bin ich und nicht (nur) ein Stotterer“

 AK1 Bild Edgar Strk

Mit Edgar Störk, 10 TN

Sozialarbeiter,
ausgebildet in klientenzentrierter Gesprächsführung und in systemischer Familientherapie.
Stottert seit seiner Kindheit und ist seit vielen Jahren in der SHG Selbsthilfe und Stottern in Friedrichshafen aktiv.

 

Jeder von uns hat seinen eigenen Lebensweg. Der Verlauf dieses Weges wurde mitbestimmt durch unsere Fähigkeiten und Möglichkeiten, unsere Verhaltensmuster und Strategien, unsere Erfahrungen und Erlebnisse.
In diesem Arbeitskreis sollen nun vielfältige Kräfte und Möglichkeiten, die in uns stecken, kennengelernt werden, um unser Selbstbewusstsein zu stärken. Phantasiereisen, Körperübungen und Gespräche unterstützen uns dabei.


AK 2: „MUTtanken – Stärke Dein Selbstvertrauen“

 AK2 Bild Monika Bger komprimiert

Mit Monika Böger, 16 TN

ist Encouraging-Trainerin nach dem Schoenaker-Konzept und individualpsychologische Beraterin.
Als selbst Betroffene bietet sie mit großer Begeisterung Seminare für die BVSS und die Kasseler Stottertherapie an.

 

Wann war es das letzte Mal da, dieses Gefühl von „Mit mir stimmt einfach etwas nicht“? Wann hast Du das letzte Mal lieber nichts gesagt, als den peinlichen Moment einer Blockade in Kauf zu nehmen? Bleiben wir gedanklich an diesen Situationen und in diesem Gefühl hängen, ist uns der Zugang zu dem, was uns aus dem Dilemma helfen würde, versperrt. Wie können wir aus diesem Gedankenkreislauf aussteigen, wie können wir ihm eine neue, konstruktive Richtung geben?

In unseren drei gemeinsamen Stunden möchte ich Dir eine Vorstellung davon geben, was sich durch Ermutigung in Deinem Leben ändern kann. Mit Übungen aus dem Encouraging Training werdet Ihr euch im Rahmen von Kleingruppen selbst Antworten auf Fragestellungen zu unterschiedlichen Themenfeldern erarbeiten. Die gewonnenen Erkenntnisse ermöglichen es jedem, den Blick auf die eigenen Stärken und Fähigkeiten zu lenken und sich selbst vertrauen zu können. Du wirst diese Impulse mit in Deinen Alltag übernehmen können, die zu neuen Erfahrungen im zwischenmenschlichen Bereich führen. Spannend, oder?


AK 3: „Selbstbewusst im Gespräch. Anregungen aus der Gewaltfreien Kommunikation“

 AK3 Bild Susanne Grebe Deppe kompirmiert

Mit Susanne Grebe-Deppe, 14 TN

ist im Herbst 2021 seit 20 Jahren in der Selbsthilfe stotternder Menschen aktiv, zunächst in der SHG Göttingen, später auf Bundesebene. Die Weiterbildung von Selbsthilfegruppen ist seit vielen Jahren „ihr Ding“. Sie arbeitet als Teilhabeberaterin in der EUTB Northeim und als systemische Beraterin und Familientherapeutin.

 

Wie entsteht ein gutes Gespräch? Im gegenwärtigen gesellschaftlichen Klima wird die Kommunikation in den sozialen Medien und in der Öffentlichkeit von Misstrauen, Feindbildern und Hass-Sprache geprägt. Spaltungen und scheinbar unüberwindbare Konflikte ragen in Familien und Freundeskreise hinein. Wie verhalte ich mich im Konflikt? Das von Marshall B. Rosenberg Ende der 1960er Jahre entwickelte Konzept der Gewaltfreien Kommunikation (GFK) stellt der entfremdenden Kommunikation der „Wolfssprache“ die empathische „Giraffensprache“ gegenüber.

Im Arbeitskreis beschäftigen wir uns mir den Grundhaltungen und dem Vier-Schritte-Konzept der GFK. Sie laden uns ein, aus der eskalierenden Spirale des verbalen und emotionalen Konflikts auszusteigen und eine Sprache zu finden, die einfühlsam und verantwortlich mit uns und unserem Gegenüber umgeht. Und es geht auch um die Frage: Was hat wertschätzende Kommunikation mit einem selbst-bewussten Umgang mit unserem Stottern zu tun?


AK 4: „It´s Time to Dance: Tanzen ist Träumen mit den Füßen“

 AK4 Bild Winfried Agne

Mit Winfried Agne, 16 TN

50 Jahre alt, mit Erfahrungen u.a. im Turniertanzen. Seit Jahren Mitglied der Bundesvereinigung Stottern & Selbsthilfe.

 

Entsprechend diesem Motto wollen wir gemeinsam Tänze aus verschiedenen Bereichen aussuchen, die Schritte einüben und sie mit Musik in Rhythmus und Bewegung umsetzen.

Lasst uns zusammen erleben, wieviel Spaß es macht, selbstsicher zur Musik über die Tanzfläche zu schweben.
Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.


AK 5: „Stimmig auftreten“

 AK5 2 Bild Waas komprimiert

Mit Maria Waas, 14 TN

Logopädin, psychologische Beraterin, LINGVA ETERNA-Fachdozentin und Coach. Sie arbeitet seit 30 Jahren in ihrer Praxis für Lebensgestaltung in Eresing als Logopädin und psychologische Beraterin nach dem Schoenaker-Konzept auch mit Kindern und erwachsenen Stotternden.

 

In diesem Arbeitskreis wirst Du mit praktischen Beispielen erleben, wie Du mit gezielten Änderungen der Wortwahl, des Satzbaus und der Sprechmelodie an Klarheit und Präsenz gewinnst. Wenn Stimme, Sprache und Sprechen im Einklang sind, kann man seine zwischenmenschlichen Beziehungen erfolgreich gestalten.

- Wie stelle ich mich vor?
- Anders sprechen, erfolgreich wirken.
- Mit bewusster Sprache Stress abbauen und die eigene Präsenz steigern.
- Mit einer deutlichen Artikulation werde ich besser verstanden.

Diesem Arbeitskreis mit vielen praktischen Übungen liegen das Lingva Eterna Konzept und Elemente aus der Logopädie zugrunde.


AK 6: „Modifikationstechniken gegen das Stottern - Was, wenn sie nicht funktionieren?“

 AK6 Zckner komprimiert

Mit Hartmut Zückner, 15 TN

ist aktuell Lehrlogopäde an der Schule für Logopädie in Aachen für die Bereiche Stottern, Poltern und Beratung. Er ist außerdem Lehrbeauftragter für Redeflussstörungen im Studiengang Lehr- und Forschungslogopädie an der RWTH Aachen. Darüber hinaus hat er die IMS-Therapie aus dem Van Riper/Sheehan-Therapiekonzept entwickelt und behandelt stotternde Patienten in ambulanter Einzel- und Gruppentherapie.

 

Mit der von Ch. Van Riper entwickelten Modifikationstechnik des Pullout liegt ein sprechmotorisches Instrument vor, dass es ermöglicht Stottern sehr schnell zu beenden und zu verflüssigen. Um den Pullout erfolgreich einsetzen zu können ist eine genaue Kenntnis und Einübung des motorischen Ablaufs (Physiologie der Sprechmuskulatur) die Grundlage. Aber ebenso wichtig ist es, sehr genau die möglichen „Störfaktoren“ zu kennen, die eine erfolgreiche Anwendung verhindern. Fast immer liegt der Grund für eine nicht erfolgreiche Anwendung von Techniken, die Stottern verflüssigen, im Auftreten von hoher emotionaler Belastung im Moment des Stotterns. Auch dies in angemessener und individuell abgestufter Form verändern zu können, ist Ziel dieses Workshops.

Der Workshop richtet sich an alle, die bereits Modifikationstechniken gelernt haben oder kennen, und die die Erfahrung gemacht haben, dass sie (leider) nicht in allen Situationen funktionieren. Für TeilnehmerInnen, die noch keine oder geringe Kenntnisse haben, wird es eine Einführung zu diesen Modifikationstechniken geben.


AK 7: „Maskentheater – Theater ohne Worte“

 AK7 Bild Silvia Schmitt Axel Krger

Mit Silvia Schmitt und Axel Krüger, 12 TN

Wir sind Absolventen der Ecole Jaques Lecoq, Schule für Mimen- und Bewegungstheater in Paris, und sind als Lehrer*in / Theaterpädagog*in in einer Deutschklasse bzw. einer Förderschule im Allgäu tätig.

 

Das Spiel mit Masken entlarvt humorvoll Schwächen, Stärken und Eigenheiten der Menschen. Gefühle wie Freude, Neid, Eifersucht, Hass und Liebe lassen sich mit den Ausdrucksmöglichkeiten der Maske und des Körpers treffend darstellen und karikieren. Ziel des Seminars ist es, die Besonderheit der Masken und die Sprache des Körpers zu entdecken und im Spiel einzusetzen. Wir machen ein leichtes Körpertraining, Übungen zum Bewusstsein von Körper, Raum und Bewegung, improvisieren mit verschiedenen Masken und entwickeln kleine Szenen.
(Hinweis: Bitte bequeme Kleidung in schwarz oder einer dunklen neutralen Farbe mitbringen)


AK 8: „BUKO - Chor“

 AK8 Bild Dorothea Beckmann

Mit Dorothea Beckmann, 30 TN

Logopädin, Stimmtherapeutin und Chorleiterin aus Münster, stottert selbst und engagiert sich seit über 25 Jahren in der Stotterer-Selbsthilfe.

 

Du möchtest Deine Stimme erleben, ohne dabei über Stottern nachdenken zu müssen, Dich kreativ ausdrücken und Spaß in der Gemeinschaft haben? Dann sing!
In Mannheim gibt Dir der Buko-Chor die Gelegenheit dazu. Im Vordergrund des Workshops stehen auf jeden Fall Spaß und Wohlbefinden. Mit Lockerungs-, Atem- und Stimmübungen werden wir die Stimmbänder aufwärmen, um sie dann ohne Anstrengung und ohne Leistungsdruck in allen Facetten zum Klingen zu bringen.

Vorkenntnisse oder sogenannte Musikalität sind nicht erforderlich, jeder kann mitmachen - gerne auch jene, die von sich behaupten: „Ich kann nicht singen“. Denn oft stellt sich heraus - hat man sich erst mal überwunden -, dass dies ein lang gehegter Irrtum ist.

Anders als sonst werden wir das Erarbeitete nicht am Samstagabend auf die Bühne bringen. Je nach Lust und Laune der Teilnehmer wird sich aber eine Gelegenheit finden lassen (voraussichtlich beim Open Mic am Sonntag), bei der wir uns den anderen Kongressteilnehmern stimmstark präsentieren können.


AK 9: „Wer die Wahl hat, hat die Qual – ein Überblick und Entscheidungshilfen zu aktuellen Stottertherapien“

 AK9 Portrait Anke Kohmscher Sep 2018 4 komprimiert

Mit Anke Kohmäscher, 25 TN

Logopädin und interessiert sich seit ihrer studentischen Mitarbeit in einem Forschungsprojekt in den Niederlanden für Stottern und Stottertherapie. Sie hat in verschiedenen Praxen mit dem Schwerpunkt Stottern gearbeitet und am Projekt PEVOS der BVSS mitgewirkt. Aktuell ist sie Professorin für Therapiewissenschaften an der FH Münster und untersucht in einer bundesweiten Studie die Wirksamkeit ambulanter Stottertherapien im Grundschulalter.

Erfreulicherweise gibt es eine große Vielzahl und Vielfalt an Stottertherapie-Angeboten in Deutschland. Dabei ist es allerdings gar nicht so einfach, eine Entscheidung zu treffen, welches Angebot das richtige sein könnte. In diesem Arbeitskreis soll zunächst ein Überblick und eine Einordnung bestehender Therapieangebote (mit dem Schwerpunkt verhaltenstherapeutischer Therapien) erfolgen. Im Anschluss werden mögliche Entscheidungskriterien vorgestellt und es soll ein Austausch über deren Eignung bzw. Ergänzungen durch andere Entscheidungshilfen erfolgen.


AK 10: „Achtsamkeit –eine Lebenshaltung - Einblicke in Theorie und Praxis“

 AK10 Brbel Siegfarth komprimiert

Mit Bärbel Siegfarth-Häberle, 15 TN

Dipl. Sozialarbeiterin (FH), Systemische Familientherapeutin, Heilpraktikerin (Psychotherapie), MBSR- Kursleiterin, Breathworks-Trainerin, langjährige Praxis im psychosozialen und klinischen Bereich

Durch die Schulung einer besonderen Form der Aufmerksamkeit, bei der wir den gegenwärtigen Moment bewusst und vorurteilsfrei wahrnehmen, können wir auf vielfältige Weise unsere Lebensqualität verbessern. Achtsamkeit können wir auf unterschiedlichen Wegen schulen; einerseits durch formale Übungen aus dem Bereich der Meditation, die zum Innehalten einladen und andererseits durch eine bewusste Gestaltung unseres Alltagslebens.

Die Achtsamkeitspraxis ermöglicht uns, Raum zur vorurteilsfreien Beobachtung von Gedanken, Emotionen und körperlichen Empfindungen zu schaffen, ohne automatisiert zu reagieren. Auf diese Weise befreien wir uns aus gedanklichen und emotionalen Zwängen und lernen mit Mitgefühl und Fürsorge auf Nöte zu antworten. In gleichem Maß stärkt die bewusste Wahrnehmung des gegenwärtigen Moments auch unsere Fähigkeit, angenehme und freudvolle Aspekte des Lebens intensiver wahrnehmen zu können und damit unser Wohlbefinden zu fördern.

In diesem Workshop erhältst Du Einblicke in Theorie und Praxis von Achtsamkeit. Liegematten sind selbst mitzubringen.


AK 11: „Kreatives Schreiben“

 

Mit Malte Lutz, 15 TN

als Vertretung von Franziska Rieger. 

Kreatives Sprechen. Lachen. KRITZELKRATZEL. Toll. Und los! Aus sich raus gehen. Ich bin Poet.in. In sich rein hören. Sätze hüpfen. Wörter wälzen. Bewegung. Frust. Ohje. Probier's aus. Spielerisch. Why not? Manche schreien. Kreatives Lachen. DEIN EIGENER Text. Papier. Poetry Slam. Singen. Scheitern. Stifte. Stimme. Teilen. Textsorten. KÖRPER. Laut. Muss sich das reimen? Wörter tanzen. Nö. Vortrag vor anderen. Nimm's mit nach Hause.

Kreatives Schreiben und Sprechen in bewegungstoleranter Kleidung und leichtem Schuh oder rutschfestem Socken.


AK 12: „Stefan Budinger – Selbstsicherheit – Beziehung – Kontakt“

 AK12 Stefan Budinger komprimiert

Mit Stefan Budinger, 12 TN

Sozialarbeiter und Resilienztrainer. Er ist Host des Stotter-Podcasts Speak Up!, hat als Teil des Youth-Teams die Flow-Sprechgruppen der BVSS mit initiiert und engagiert sich ehrenamtlich bei »eeeisbrecher« - einem Social-Media-Projekt, das sich mit Stottern, Inklusion und Selbsthilfe auseinandersetzt.

"Man kann nicht nicht kommunizieren - Paul Watzlawick"

Selbstbewusstsein und Kommunikation sind eng miteinander verbunden. Die innere Haltung spielt dabei eine große Rolle. Durch Improvisations- und Kommunikationstechniken lernen die TeilnehmerInnen mit unvorhergesehenen Situationen, z. B. in Vorträgen und Gesprächen, souverän umzugehen. Wir schlüpfen in verschiedene Situationen und Rollen, und kommunizieren mit der Sprache und dem Körper. Es werden Methoden und Übungen gezeigt, die dabei unterstützen Sichtweisen zu ändern und Glaubenssätze zu hinterfragen, um so mutiger, selbstbewusster und kommunikativer zu werden.

Ziele des Workshops:

  • Freude am Sprechen entwickeln
  • Schlagfertigkeit verbessern
  • Mit unvorhergesehenen Situationen umgehen
  • Selbstbewusstsein & Empathie steigern
  • Kommunikation verbessern
  • Haltung und Präsenz zu zeigen